Das echte Waldglas erkennt man u.a. an einer leicht grünlichen Färbung. Diese grüne Farbe des echten Waldglases wird durch Eisenoxyde verursacht. Um im Mittelalter Waldglas günstig herstellen zu können verwendete man Quarzsand aus der Umgebung. Mit diesem Sand kamen die Eisenoxyde ins “Glasgemenge”. Um das Waldglas erschmelzen zu können, setzte man Pottasche zu, welche die Schmelztemperatur verringerte. Die Pottasche für das Waldglas gewann man aus Baumasche. Auch einen Teil des notwendigen Kalks konnte man auf diese Weise herstellen.
Echtes Waldglas kann dickwandig oder dünnwandig sein, grob gearbeitet oder fein, schlicht oder reich verziert. Aus Waldglas kann man Becher, Krüge, Teller, Schüsseln, Vasen, Schmuck und mehr herstellen. Früher fertigte man sogar Fensterscheiben (”Butzenscheiben”) aus Waldglas. Es liegt in der Hand des Glasmachers, welche Form die zunächst glutflüssige gläserne Masse schließlich annimmt. Mundgeblasen und handgefertigt sind echte Waldgläser immer Unikate. Kleine Unregelmäßigkeiten und Bläschen erzählen vom Weg der Glasschmelze zum Waldglas.
Echtes Waldglas sollte - um dem Namen auch Ehre zu machen - natürlich auch aus dem Wald kommen. Bei Glasscherben-Köck in Riedlhütte im Bayerischen Wald hat man die Tradition der Herstellung echten Waldglases wieder zum Leben erweckt. Hier finden Waldglas-Freunde alles, was ihr Herz begehrt. Natürlich wird das echte Waldglas hier wie früher in reiner Handfertigung hergestellt.
Die Kunst der Glasherstellung ist sehr alt. Schon vor fast 5000 Jahren werden in Mesopotamien Glasperlen hergestellt. Vermutlich wird das Glas im Zusammenhang mit der Verarbeitung von Keramik erfunden. Später lernt man dann die Herstellung von hohlen Gläsern.
Mit den Römern kam die Kunst des Glasmachens nach Europa. Besonders klare und feine Gläser werden in Venedig hergestellt. Ab dem 12. Jahrhundert beginnen die Eigentümer großer Waldgebiete vor allem in den Mittelgebirgen mit der Herstellung von Waldglas. So können sie aus ihren sonst kaum verwertbaren Gebieten Profit schöpfen und gleichzeitig neues Weide- und Ackerland gewinnen. Hier im heutigen Bayerischen Wald sind sowohl die Bayerischen Herzöge als auch die Passauer Fürstbischöfe sehr an einer Verwertung ihrer sonst wertlosen Waldgebiete interessiert und erheben zahlreiche Steuern und Abgaben auf die Herstellung von Waldglas. Das Waldglas wird mit Trägern, Saumpferden und Fuhrwerken über weite Entfernungen transportiert und gehandelt.
Das Waldglas gibt einer ganzen Epoche der Glasgeschichte vom 12. bis zum 17. Jahrhundert seinen Namen. Mit der Verbesserung der Transportwege und neuer Verfahren der Glasherstellung verschwindet das Waldglas für lange Zeit.
Erst in den letzten Jahren wird man sich des Wertes echten Waldglases wieder bewusst. Heute wird Waldglas wieder in reiner Handfertigung hergestellt.
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